Personalrekrutierung

Personalrekrutierung mit der Unterstützung externer Personalagenturen

Es gibt interne und externe Möglichkeiten zur Personalrekrutierung. Angesichts immer weniger Erwerbstätiger muss die Personalrekrutierung jedoch unter gänzlich neuen Gesichtspunkten betrachtet werden. Der Mangel an Fachkräften ist nicht mehr zu leugnen und kostet die Wirtschaft Millionen von Euro.

Weiterbildungen und Umschulungen haben zwar dazu geführt, dass ein Teil der nicht qualifizierten Arbeitskräfte eine Anstellung finden konnte. Es gibt aber in vielen Unternehmen individuelle Bedürfnisse, die bei der Ausbildung und Personalsuche berücksichtigt werden müssen. Externe Personalagenturen haben sich unter den aktuellen Entwicklungen zu Multi-Task-Organisationen entwickelt, die viel mehr leisten, als es früher der Fall war.

Personalrekrutierung im Wandel der Zeit

Der klassische Personalberater vergangener Tage hatte einzig die Aufgabe, Arbeitssuchende mit ausgeschriebenen Stellen zusammenzubringen. Er war das Bindeglied zwischen dem Markt von Arbeitskräften einerseits und den Unternehmen andererseits. Externe Dienstleister kamen häufig dann zum Einsatz, wenn HR-Abteilungen überlastet waren oder die Organisation keine Zeit auf die aufwendigen Einstellungsvorbereitungen aufbringen wollte.

Heute sind externe Personalagenturen in der Lage, Unternehmen während der einzelnen Phasen des Bewerbungsprozesses zu unterstützen. Doch ihre eigentliche Arbeit geht noch weit darüber hinaus, denn sie haben die Fähigkeiten, Strukturen zu optimieren, Feedback zu möglichen Entwicklungen zu geben und die Pflege von ansprechenden Unternehmerprofilen in den sozialen Medien zu übernehmen.

Gute Personalrecruiter erkennen bisher unentdeckte Potenziale innerhalb von Organisationen und mit der Einsicht in die entsprechenden Fachabteilungen sind sie in der Lage, Unternehmen in vielerlei Hinsicht zu unterstützen. Denn klar ist, traditionelle Methoden der Stellenausschreibung sowie Prozesse zur Bewerberauswahl sind längst nicht mehr ausreichend, um der sich wandelnden Arbeitswelt gerecht zu werden.

Die wichtigsten Veränderungen für Personaler

Unternehmen müssen unter dem Einsatz moderner Technologien Bewerbungsprozesse so angenehm wie möglich gestalten. Software-as-a-Service-Plattformen automatisieren und vereinfachen viele Abläufe. Die Speicherung und Verwaltung aller Bewerberdaten steigert die Effizienz. Aber nur mit klug angewendeten Technologien und Fachabteilungen, die die innovativen Ansätze im Personalmanagement verstehen und leben, lässt sich der schwierige Weg in die Zukunft bewältigen.

  1. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Auch wenn es einerseits einen verstärkten Einsatz von Technologie gibt, ist Menschlichkeit das Wichtigste bei der Personalarbeit. Es gibt Möglichkeiten, um Menschlichkeit und Technologie in Einklang zu bringen. Aber dafür ist ein Konzept notwendig, das genau festlegt, an welchen Stellen Prozesse automatisiert werden können und wo dies unangebracht ist. Technologie kann die Arbeit der Beschäftigten erleichtern. Sie sollte aber immer nur dafür eingesetzt werden, die Mitarbeiter zu unterstützen, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen. Technologie ist nicht dafür da, Teammitglieder zu ersetzen.
  2. Die digitale Transformation hat die Personalarbeit bereits geprägt. Dennoch sind ihre Auswirkungen spürbar und diese führen auch weiterhin zu Veränderungen und Herausforderungen. Personalabteilungen kommt im Zuge des digitalen Wandels eine besondere Rolle zu. Denn mit IT-Lösungen werden Gehaltsabrechnungen verwaltet, Bewerbungen nachverfolgt und Weiterbildungskonzepte erstellt. Allerdings übernehmen HR-Abteilungen bei vielen Unternehmensprozessen eine wichtige Rolle als zentrale Informationsschnittstelle. Schnell wachsende Teams wird es unter dem Fachkräftemangel nicht mehr geben. Dafür müssen die wenigen verfügbaren Mitarbeiter effizient gesteuert und motiviert werden. Digitale Technologien stellen dafür die jeweils notwendigen Applikationen und Lösungen bereit.
  3. Durch den Einsatz digitaler Lösungen werden datenbasierte Entscheidungen ermöglicht. Unternehmen haben in den vergangenen Jahren bereits große Menge an Kundendaten gesammelt und werten diese nun für bessere Benutzererlebnisse, beispielsweise beim Online-Shopping, aus. Doch historische Daten über Personalbedarf, Personalstruktur oder Personalmanagement finden sich nur in den wenigsten Betrieben. Um in den kommenden Jahren datenbasierte Entscheidungen im HR treffen zu können, werden jetzt vermehrt People-Analytics-Experten eingestellt oder bei externen Dienstleistern engagiert. Als People Analytics wird die Nutzung von Daten bei der Einstellung von neuem Personal sowie über bestehende Mitarbeiter bezeichnet. Ziel dieser Methode ist es, die Fluktuationstrends innerhalb der Organisation zu verstehen und die Arbeitskultur zu verbessern. Da nicht alle HR-Teams schon heute in der Lage dazu sind, werden häufig externe Experten bei Personalagenturen mit der Aufgabe beauftragt.

Potenziale des Wandels nutzen – so geht es!

Als wesentliche Treiber der Transformation gelten Remote Work und die Digitalisierung. Beides hat zu enormen Veränderungen und einem radikalen Wandel im Personalwesen geführt. Auch der Arbeitsplatz als solcher hat sich geändert, was teilweise auch auf die Covid-Pandemie zurückgeht. Automatisierung, Kommunikationstools und künstliche Intelligenz machen das Rekrutieren effektiver und effizienter. Mit Künstlicher Intelligenz werden laut Gartner bereits heute in den meisten Unternehmen Abläufe zur Talentakquise und der Überwachung der Mitarbeiterbindung durchgeführt.

Mit der Verschmelzung von Marketing und Recruiting werden Bewerber gezielt und individuell abgeholt. Marketingstrategien müssen dafür angepasst und so ausgerichtet sein, dass die besten Kandidaten für das Unternehmen gewonnen werden. Mit einem permanenten Benchmarking wird die Strategie auf die Trends abgestimmt und ein schnellerer Bewerberprozess als jemals zuvor ermöglicht.

Moderne Rekrutierungsprozesse sind für den Unternehmenserfolg entscheidend. Potenzielle Kandidaten müssen heute auf vielfältige Weise erreicht werden. Neben der Präsenz in Printmedien, Online-Jobbörsen sowie in sozialen Business-Netzwerken und anderen digitalen Plattformen wird mit KI-Recruiting versucht, automatisch Profile passender Kandidaten zu identifizieren. Das spart Zeit und erhöht die Trefferquote. Der Bewerbungsprozess ist neben dem Employer Branding verantwortlich dafür, wie gut oder schlecht sich ein Unternehmen unter den aktuellen Herausforderungen bewährt. Im Ergebnis sind eine ansprechende Präsentation des Unternehmens als Arbeitgeber sowie eine klare Kommunikation der Unternehmenswerte unerlässlich.

Fazit: Modernes Recruiting unterliegt einem erheblichen Wandel, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Für Unternehmen bedeutet das, die eigene Marke nach außen attraktiv darzustellen und sich permanent an neuen Trends zu orientieren.

Die richtige Zielgruppe mit wenig Aufwand schnell und effektiv anzusprechen, kann über den zukünftigen Erfolg am Markt entscheiden. Die Fachkräftelücke vergrößert sich, was es für Unternehmen notwendig macht, über ein einwandfreies Employer Branding zu verfügen. Unternehmen können die Herausforderungen aber dazu verwenden, den Weg für neue und innovative Ansätze im Personalrecruiting zu ebnen.