Digitalisierung von HR-Prozessen 2025 – Das wird dieses Jahr wichtig!

Möglichst transparent die Abläufe bei der Personalverwaltung darstellen, darum geht es bei den HR-Prozessen im Kern. Die HR-Prozesse können als Lebensadern in einer Organisation verstanden werden, die dazu beitragen, dass das Unternehmen gesund und wettbewerbsfähig bleibt. Die Digitalisierung dieser Prozesse hat im Rahmen des Human Resource Management einen hohen Stellenwert. Zentrales Thema ist dieses Jahr der Fachkräftemangel und seine damit verbundenen hohen Hürden.

2025 wird ein Schlüsseljahr für HR-Abteilungen

Die Effektivität der Personalplanung durchdringt die fünf typischen HR-Funktionen: Talentmanagement, Vergütung, Schulung und Entwicklung, Compliance und Arbeitssicherheit. 2025 bringt Herausforderungen für das Personalmanagement und wichtige Trends auf der Arbeitgeberseite. So verbessert KI die Arbeit für alle Beteiligten, und der War for Talents geht in die nächste Runde.

Die Herausforderungen bieten Unternehmen aber auch Chancen, etwa neue Strukturen zu definieren oder bestehende HR-Strategien zu optimieren. Das Jahr steht unter dem Zeichen der digitalen Transformation. Aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels und der Folgen der aktuellen Rezession stehen alle traditionellen HR-Prozesse auf dem Prüfstand. Mit den richtigen HR-Prozessen und dem strategischen Einsatz intelligenter Technologien können diese jedoch bewältigt werden.

Digitalisierung von HR-Prozessen 2025

Diese Trends verändern die Zukunft der Arbeit in der Zukunft

Neben dem anhaltenden Trend von Remote- und Hybridarbeit, der das Konzept der Büroarbeit neu definiert, fordern die teils dramatischen Anforderungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer maßgeschneiderte Lösungen und Entscheidungen. Die Unternehmenskultur gehört zu den Herausforderungen. Ihr Aufbau ist schwieriger geworden, da Mitarbeiter teilweise weit voneinander entfernt sind. Aber auch der unaufhaltsame Bedarf an neuen Fähigkeiten verändert die Arbeitswelt nachhaltig.

Während sich Gartner auf 5 Trends für Personalleiter 2025 festlegt, siehe Grafik oben, haben wir drei Trends zusammengefasst, die aus unserer Sicht bei der Digitalisierung von HR-Prozessen eine wesentliche Rolle spielen.

#1 – KI-Integration im Personalmanagement

Hunderte oder sogar Tausende Lebensläufe kommen in die HR-Abteilungen und müssen gesichtet werden. Was bisher zeitaufwendig war und auch die Gefahr mit sich brachte, geeignete Talente auszusortieren, wird in Zukunft von intelligenten Screening-Tools übernommen. Fähigkeiten, Erfahrungen, Qualifikationen und andere Eckdaten lassen sich ultraschnell erkennen. Hier gibt es zwar noch Bedarf an manuellem Eingreifen, etwa bei der Auswahl der passenden Persönlichkeiten, doch der Aufwand reduziert sich auf ein Minimum.

KI kann das Recruiting an vielen Stellen rationalisieren und automatisieren. Routineaufgaben und die Standard-Kommunikation mit Bewerbern beschleunigen sich, was die Effizienz, aber auch die Zufriedenheit der Bewerber steigert. Dies führt im Endergebnis zu einer positiven Candidate Experience und verhindert, dass der Wettbewerb den potenziellen Mitarbeiter einstellt. Immer mehr Arbeitgeber akzeptieren den Einsatz von KI auch aufseiten der Bewerber, wie die aktuelle Statistik in der nachfolgenden Grafik zeigt:

Digitalisierung von HR-Prozessen 2025

#2 – KI-Employee Experience und Mitarbeitergesundheit

Das Wohlbefinden der Mitarbeiter wird durch mehr als standardisierte Unterstützung gestärkt. Die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen wollen gehört und erfüllt werden, damit kein Bedürfnis aufkommt, den Arbeitgeber zu wechseln. Weiterbildungen und Umschulungen waren einst Modewörter und Antwort auf die Frage, wie man Mitarbeiter motiviert und ans Unternehmen bindet.

Inzwischen gelten diese Aspekte als Überlebensstrategien. Lebenslanges Lernen in einer sich täglich verändernden Welt bringt neue Perspektiven und Aufgaben mit sich. HR-Abteilungen müssen vorbereitet sein und die entsprechenden Antworten parat haben. Digitale Tools für das Preboarding, Onboarding, Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie die Prozesse beim Recruiting und der Personalauswahl richten sich stärker als jemals zuvor an der positiven Employee Experience aus.

Diversität, Teamspirit und zeitgemäße sowie komfortable Lösungen schaffen ideale Bedingungen für ein positives Mitarbeitererlebnis. Die Gesundheitsvorsorge, physisch und psychisch, wird von präventiven Maßnahmen geprägt. Attraktive betriebliche Krankenversicherungen oder das arbeitgeberfinanzierte Mittagessen runden das Angebot in Unternehmen ab, die diese Bemühungen und Ausgaben als Investition in ihre zukünftige Wettbewerbsfähigkeit sehen.

#3 – Flexibles Arbeiten und bessere Work-Life-Balance

Keine Frage, der Begriff der Work-Life-Balance ist schon eine Weile in den Köpfen der Verantwortlichen angekommen. Doch jetzt gelangt dieser Aspekt immer mehr in den Mittelpunkt. Unternehmen können die Flexibilität und Produktivität ihrer Belegschaft aktiv unterstützen und fördern. Flexible Arbeitsmodelle sind ein Teil der Lösungen, die von HR-Abteilungen erarbeitet werden müssen, um den Zusammenhalt von Teams, egal ob remote, hybrid oder lokal, zu stärken.

Zeitgemäßes Teambuilding und ein hohes Maß an Flexibilität im Arbeitsalltag bleiben die entscheidenden Erfolgsfaktoren für die Arbeitgeberattraktivität. Diese ist weit mehr als eine intuitive Wahrnehmung des Einzelnen während des Bewerbungs- oder Einstellungsprozesses. Die Attraktivität von Arbeitgebern wird viral geteilt und beispielsweise durch Online-Umfragen unter Bewerbern und Mitarbeitern ermittelt.

Unter dem Oberbegriff New Work fallen auch Kennzahlen zur Mitarbeiterfluktuation oder der Umsetzungsgrad von Maßnahmen zur Förderung der Diversität. Jeder einzelne Aspekt kann durch soziale Medien und Bewertungsplattformen einer großen Zahl von Interessenten zugänglich gemacht werden. Unternehmen, die hier nicht positiv vorangehen und sich um positive Bewertungen bemühen, sind schnell aus der engeren Wahl von Bewerbern, und sie sind bekanntlich unter Umständen die Fachkräfte von morgen.

Unternehmen werden zu innovativen Arbeitsorganisationen

Einheitliche Plattformen ersetzen eine Vielzahl isolierter Tools und führen dadurch zu einer besseren Entscheidungsfindung. Ineffiziente Prozesse werden erkannt und reduziert, was die Produktivität verbessert. HR-Abteilungen sind dafür verantwortlich, dass das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird. Zweifelsohne sind Unternehmen auf dem Weg in eine neue Ära.

In der Zukunft sind strategische Personalplanung und People Analytics genau wie die Förderung der Employee Experience und datenbasierte Strategien für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens von entscheidender Bedeutung.

Im Zuge der Digitalisierung von HR-Prozessen kommt es an zahlreichen Schnittstellen zu Überschneidungen und Reibungen. Es kommt auf die Balance zwischen technologischen Innovationen und einer menschenzentrierten Unternehmenskultur an, um langfristig erfolgreich zu sein. Intelligente Tools und Technologien helfen dabei, die Auswirkungen von Ressourcenknappheit und hohem Administrationsaufwand zu mildern und Hürden zu beseitigen. Externe Recruiting-Agenturen können Unternehmen dabei unterstützen und kennen sich oftmals auch mit den Fördermöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen aus, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beispielsweise mit dem Programm Digital Jetzt – Investitionsförderung für KMU anbietet.