Ausgelöst durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehende wirtschaftliche Unsicherheit bangen viele Arbeitnehmer um ihren Job. Sie haben mehrheitlich das Vertrauen in ihre Fähigkeiten verloren oder zweifeln daran, für die Herausforderungen der digitalen Transformation bereit zu sein.
Laut dem Degreed-„State of Skills Report“ geht fast die Hälfte aller Befragten davon aus, in wenigen Jahren über veraltete Qualifikationen zu verfügen. Durch die Digitalisierung der Arbeitswelt werden neue Fähigkeiten benötigt, um Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten.
Weltweit gibt es einen gravierenden Mangel an Fachkräften, insbesondere im Bereich digitaler Kompetenzen. Unternehmensleiter und HR-Verantwortliche haben erkannt, dass gezielte digitale Weiterbildung ihrer Mitarbeiter unerlässlich für wirtschaftlichen Erfolg ist.
Welche konkreten Mitarbeiter-Kompetenzen in den nächsten Jahren besonders wichtig sein werden, hängt natürlich stark von der jeweiligen Branche ab. Es lassen sich jedoch einige Schlüsselfähigkeiten ausmachen, die branchenunabhängig entscheidend sein werden.
Die digitalen Fähigkeiten der Zukunft
Welche digitalen Fähigkeiten werden zukünftig besonders wichtig für die Arbeitswelt der Zukunft sein?
Das hat der „Future Digital Skills Report 2021“ der IUBH Internationale Hochschule untersucht. Analysiert wurden dabei fünf wesentliche Bereiche digitaler Kompetenzen, in denen gezieltes Upskilling der Fach- und Führungskräfte besonders elementar sein wird. Darüber hinaus wurden mehrere digitale Kompetenzen definiert, die für den jeweiligen Bereich elementar sind.
1. Grundlagen digitaler Arbeit
In diesen Bereich geht es um die Basiskompetenzen, über die Mitarbeiter aller Branchen verfügen sollten:
– Ein Grundverständnis von Datensicherheit im beruflichen Kontext
– Der gezielte und effektive Umgang mit digitalen Tools für berufliche Zusammenarbeit, Produktivität und das Erstellen digitaler Inhalte
2. Künstliche Intelligenz
Unter den Begriff KI fallen in diesem Zusammenhang Inhalte wie Basiswissen im Umgang mit Cloud Computing, Human Computer Interaktion und Deep Learning.
3. Management
Fachkräfte im Management-Bereich werden heute und in Zukunft die Fähigkeit benötigen, die digitale Transformation ihres Unternehmens zu managen. Darüber hinaus werden agiles Management und das Nutzen digitaler Tools zur Erstellung digitaler Inhalte relevant.
4. Marketing
Besonders im digitalen Marketing werden Skills, wie Storytelling und digitale Marktforschung wichtig. Darüber hinaus ist die Weiterbildung in den Bereichen digitale Kommunikation, PR und Konsumentenverhalten entscheidend.
5. Informatik
Fach- und Führungskräfte im Bereich IT sollten für die Zukunft der Arbeit ihre Fähigkeiten in den Gebieten Betriebssysteme, Rechnernetze, verteilte Systeme, IT-Sevice-Management, IT-Systeme (Soft- und Hardware) und Grundlagen der industriellen Softwaretechnik ausbauen.
Doch auch Mitarbeiter aus anderen Bereichen werden in Zukunft über ein IT-Grundlagenwissen verfügen müssen, um den Herausforderungen der digitalen Transformation gewachsen zu sein.
Gezieltes Upskilling – überlebenswichtig für Arbeitgeber
Durch die wirtschaftlichen Folgen und die unabsehbare Lage der Weltwirtschaft haben viele Unternehmen ihr Budget für Fort- und Weiterbildungen ihrer Mitarbeiter gekürzt oder ganz gestrichen. Doch das sorgt dafür, die Lücke zwischen hochqualifizierten digitalen Jobs und den dafür ausgebildeten Fachkräften weiter zu vergrößern.
Nur Unternehmen, die ihre Mitarbeiter heute durch gezieltes und gründliches Upskilling schulen, werden morgen genug Fachkräfte haben, um in der digitalen Arbeitswelt der Zukunft bestehen zu können.