Malware, Ransomware und Phishing sind die drei größten Gefahrenquellen für Unternehmen im Cyberspace. Cybersecurity und Datenschutz sind daher immens wichtige Themen. Der wirtschaftliche Schaden, der durch Cyberattacken entsteht, wird auf mehrere Billionen US-Dollar geschätzt. Unternehmen müssen aufrüsten, aktiv Verteidigungsmechanismen etablieren und potenzielle Schwachstellen analysieren, um sich zu schützen.
Effektiver Schutz wird immer wichtiger, denn die Attacken nehmen zu: Alle 11 Sekunden findet inzwischen ein Ransomware-Angriff statt. Kriminelle Machenschaften im Cyberspace sind meistens ausgereifte, gut organisierte Angriffe. Wie schützen IT-Verantwortliche die Unternehmensdaten effektiv?
Ein solider Antiviren-Schutz ist essenziell. Allerdings reicht das meistens nicht aus. Wichtig ist die Sicherung der Unternehmensdaten zu jedem Zeitpunkt: Bei der Speicherung, der Übertragung von A nach B, der aktiven Nutzung der Daten und der Archivierung.
Dazu muss gewährleistet sein, dass alle Zugangspunkte ins Unternehmensnetzwerk gesichert sind. Ziel einer soliden Cybersecurity ist das Etablieren eines umfassenden Systems, das kontinuierlich gepflegt und erneuert wird.
Sicherheitslücken identifizieren und schließen
Zwei-Faktor-Authentifizierung, regelmäßige Sicherheitsupdates, aktueller Virenschutz und starke Firewall-Strukturen sind das Grundgerüst eines umfassenden Schutzsystems.
Durch immer mehr Remote-Arbeit gibt es neue Angriffsmöglichkeiten für Cyberkriminelle. Immer mehr Unternehmens arbeiten mit Cloud-Lösungen, um ein effektives Homeoffice zu gewährleisten. Der Umzug der Unternehmensdaten in die Cloud sollte jedoch gut vorbereitet sein. Risiken müssen geprüft und Schwachstellen beseitigt werden. Unternehmen sollten sich überlegen, dafür unabhängige Experten ins Boot zu holen, wenn es an internen Fachkräften mangelt.
Gefahrenquelle Mensch
Eine große Schwachstelle stellen dabei die eigenen Mitarbeiter dar. Menschliches Versagen ist ein Hauptgrund für das Scheitern der Cybersecurity-Systeme. Ein falscher Klick auf eine Phishing-Mail kann Tür und Tor für Kriminelle öffnen. Einzige Lösung für dieses Issue ist die regelmäßige Weiterbildung alle Mitarbeiter, die Zugang zu sensiblen Unternehmensdaten haben.
Immer wieder müssen IT-Verantwortliche alle Mitarbeiter daran erinnern, Passwörter zu erneuern und Software-Update runterzuladen.
Künstliche Intelligenz als Schutzmaßnahme
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Trend im Bereich Cybersecurity. Es gibt spannende Projekte, in denen KI eingesetzt wird, um das Leseverhalten eines Sicherheitsprozesses innerhalb des Betriebssystems überwacht wird, um so verdächtige Muster aufzudecken, die Hinweise auf eine Cyberattacke sein könnten.
Für größere Unternehmensnetzwerke ist das ein mögliches Mittel, Sicherheit zu verbessern.
Datensicherung für den Notfall
Lange galt das Prinzip des einfachen Backups als genügend Schutz vor Ransom-Attacken. Doch das reicht nicht mehr aus. Die Daten-Backups der Unternehmen sind selbst immer häufiger das Ziel der Cyberangriffe geworden.
Aktuell wird das so genannte 3-2-1-Prinzip empfohlen: Dabei werden drei Kopien der Unternehmensdaten erstellt, auf zwei verschiedenen Speichermedien gespeichert (externe Festplatte und Bandlaufwerk) und eine extern gelagert, zum Beispiel in der Cloud oder als Object-Storage.
Cyberresilienz
Eine perfekte Cybersecurity-Strategie gibt es nicht. Parallel mit den Schutzbemühungen der Unternehmen wachsen die Erfahrungswerte der Kriminellen. Daher ist es ebenfalls wichtig, für den Notfall gerüstet zu sein: Regelmäßige Testläufe und Sicherheits-Audits helfen, im Ernstfall effektiv zu reagieren.
Cybersecurity ist ein zentrales Issue und ein potenzieller Katastrophenfall für jedes Unternehmen – nicht länger nur für Dax-Konzerne, sondern auch für den Mittelständler aus der deutschen Provinz. Mitarbeiterschulungen, Backups, regelmäßige Erneuerung der Sicherheitsmaßnahmen und funktionierende Notfallpläne sollten zum Standard gehören. Denn Cyberangriffe können gerade für KMU existenzbedrohend sein. Daher sollte die Sicherung der Daten ein Thema für die Geschäftsführung sein.