Wie ChatGPT den Fachkräftemangel besiegen kann

Wenn innerhalb von nur 2 Monaten über 100 Millionen User eine Anwendung nutzen, dann muss sie schon wirklich hervorragend sein. So wie ChatGPT. Der KI-Chatbot lässt sich einfach bedienen. Der Benutzer tippt eine Fragen ein und bekommt in der Regel auch eine schlüssige Antwort. Die KI-Anwendung kann mit Daten umgehen, Programmiercodes verfassen, Marketingkonzepte erstellen, Gedichte und Ehegelübde verfassen sowie den Fachkräftemangel besiegen. Moment mal: Den Fachkräftemangel besiegen mit ChatGPT, geht das wirklich?

  • Zeitalter der KI benötigt am Ende immer auch Menschen
  • Google will Anschluss nicht verpassen und gibt Chatbot Bard frei
  • Studie aus den USA: ChatGPT reduziert Aufgaben von Mitarbeitern um mind. 10 %

Löst KI zukünftig unser Fachkräfteproblem?

KI-Werkzeuge beeinflussen viele Bereiche und Branchen. Doch kann die Künstliche Intelligenz auch Mitarbeiter ersetzen und den Mensch als Ressource überflüssig machen? Wie immer gibt es zwei Seiten der Medaille, die Entscheider und Personalverantwortliche kennen sollten. Natürlich kann die Automatisierung von Prozessen Ressourcen in Unternehmen einsparen. Auch als Kommunikationstool zwischen Kundendienst und Kunden lässt sich Potenzial erschließen.

Da, wo einerseits Ressourcen durch den Einsatz von Tools wie ChatGPT eingespart werden, entsteht an den Schnittstellen jedoch auch neuer Bedarf in Form von Beschäftigten. Eine KI läuft nicht von allein. Ihr Datenmodell zum Training muss überwacht und die Analysen müssen verfeinert werden. Soll die KI dazulernen, benötigen Unternehmen qualifizierte Programmierer und andere Fachkräfte aus der IT. Außerdem muss irgendjemand mit den Ergebnissen der Analysen inhouse arbeiten und sie bewerten sowie einordnen können.

KI-Anwendungen können vor allem automatisieren

Auch wenn zahlreiche Medien gerne prognostizieren, dass der Mensch überflüssig in Unternehmen wird, weil KI-Anwendungen wie ChatGPT ihm den Arbeitsplatz wegnehmen, so ist dies keinesfalls zu befürchten. Es findet lediglich eine Umstrukturierung statt und das bedeutet für viele Beschäftigte am Ende auch eine Entlastung, denn KI-Anwendungen automatisieren zahlreiche unternehmerische Prozesse.

Die Arbeit von Menschen durch Maschinen zu ersetzen, ist bereits in der Industrie 3.0, der Automation, erfolgt. Vielfach haben Roboter einzelne Produktionsschritte übernommen, etwa in der Automobilindustrie. Eine gewisse Rationierung ist hier nicht von der Hand zu weisen, jedoch ergab die Umstellung eine Öffnung für neue Aufgaben an anderer Stelle, denn die Software muss erstellt, gepflegt und kontrolliert werden.

Die Automation von Prozessen und Arbeitsschritten findet auch im Personalmanagement statt. Hier geht es jedoch weniger um die Schonung von Ressourcen, sprich der Beschäftigten, sondern um bessere Entscheidungen bei der Personalbeschaffung oder der Auswahl neuer Mitarbeiter.

Mit KI-Tools lassen sich Bewerberdatenbanken schneller durchsuchen, was dazu führt, dass geeignete Kandidaten sofort informiert werden und sich der gesamte Rekrutierungsprozess effizienter gestalten lässt.

ChatGPT verändert Aufgabenfeld von HR-Abteilungen

Experten sehen den Nutzen von KI-gesteuerten Tools wie ChatGPT weniger im Wegfall bestehender Arbeitsplätze, sondern vor allem in der Datenanalyse, dem Schaffen neuer Kompetenzen im Betrieb und einer besseren Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Das liegt daran, dass Chatbots nur eine Form von KI-Anwendungen sind, die immer häufiger zum Einsatz kommen.

  1. Personalabteilungen treten schneller und leichter mit den Bewerbern in Kontakt.
  2. Analysen finden effektiver geeignete Bewerber in großen Datenbanken.
  3. Schulungsprogramme lassen sich mit KI individueller auf Bedürfnisse abstimmen.

Der Fachkräftemangel bleibt auch weiterhin bestehen und wird uns wahrscheinlich noch mehrere Jahre beschäftigen. Künstliche Intelligenz wird aber eine der Schlüsseltechnologien, um Veränderungen in der Art und Weise zu schaffen, wie Unternehmen:

  • Fachkräfte suchen und finden
  • Beschäftige ans Unternehmen binden
  • Mitarbeiter qualifizieren und weiterbilden
  • Prozesse effizienter gestalten
  • Fähigkeiten und Kompetenzen ausgestalten
  • sich auf Veränderungen der Arbeitswelt einstellen

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Wie sich ChatGPT und ähnliche KI-Tools im HR einsetzen lassen

Generell sind Chatbots in der Lage, menschenähnliche Kommunikation zu führen. KI-Systeme sind dagegen komplexer und analysieren Datenmuster, um Vorhersagen und Entscheidungen zu treffen. Insbesondere auf die Anforderungen zukünftiger Qualifikationen von Mitarbeitern hat ihr Einsatz enorme Auswirkungen. Durch die Automatisierung von Prozessen entstehen Einsparpotenziale, aber auch Herausforderungen.

Die Automatisierung von Aufgaben benötigt zunächst einmal klare Abläufe. Auch wenn sich Schnittmengen ergeben oder Prozesse bereits digitalisiert sind, ist es möglich, mit einer intelligenten Automatisierung für positive Veränderungen zu sorgen. Im Endergebnis muss nicht immer der Wegfall von menschlicher Arbeitskraft stehen, denn KI kann unterstützend eingesetzt werden. Tätigkeiten, die stark standardisiert ablaufen können oder Aufgaben, die zeitaufwendig oder fehleranfällig sind, können mit KI-Anwendungen effizienter werden.

Für Recruiting-Prozesse ergeben sich mit Chatbots neue Kommunikationskanäle zu Bewerbern, Mitarbeitern und Kollegen. Bessere Kommunikation trägt nachweislich zu einem verbesserten Arbeitsklima bei und gibt neuen Beschäftigten schon von Anfang an das Gefühl, sie befinden sich in einem modernen Unternehmen, das digitale Technologien und Innovationen einsetzt.

Sprachmodelle haben direkten Einfluss auf alle Kommunikationsberufe wie Autoren, PR-Agenturen, Übersetzer oder den Kundenservice. Ihr Einsatz hat den Zweck, die User Experience zu verbessern und / oder Inhalte von höherer Qualität zu generieren. Die Qualität kann sich sowohl anhand von SEO-Aspekten verbessern, als auch auf die Relevanz und sogar ihren Wahrheitsgehalt beziehen. Für Personalabteilungen ergeben sich aus den neuen Kommunikationsmöglichkeiten effizientere Wege zur Suche und Kontaktaufnahme potenzieller neuer Mitarbeiter.

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Technische Berufe erhalten mit KI-Anwendungen Werkzeuge an die Hand, um Aufgaben präziser ausführen und Vorhersagen und Prognosen erstellen zu können. HR-Abteilungen haben mit den angebotenen Werkzeugen bessere Argumente, um Bewerber vom Unternehmen zu überzeugen. Außerdem bieten sich großartige Chancen, um die bestehenden Mitarbeiter in diesen Bereichen zu schulen und so länger ans Unternehmen zu binden.

Automatisierte Bewerbungen erhalten mit KI neue Funktionen und zahlreiche Erweiterungen. Die Software kann Prüfungen bewerten, Feedback geben, die Auswahl eingrenzen, Kandidaten absagen oder zum nächsten Termin einladen. Hier muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Künstliche Intelligenz nicht den persönlichen Kontakt und den zwischenmenschlichen Austausch zu 100 % ersetzt.

Weiterbildungen und Qualifizierungen können mit KI-Anwendungen besser geplant werden. Ihr Bedarf erfolgt beispielsweise auf automatisierten Abfragen nach Interessen und Wünschen der Belegschaft. Die Technologie ist aber auch in der Lage, Fehleranalysen zu erstellen, Schwachstellen im Fachwissen zu erkennen und darauf maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Schulungen werden individueller und lassen sich gezielter auf die Bedürfnisse von Beschäftigten anpassen.

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Die Grenzen von KI in Unternehmen

In den USA setzen bereits viele Unternehmen auf Künstliche Intelligenz, etwa das Programm ChatGPT. Doch neben den Vorteilen ihres Einsatzes, beispielsweise zur Automatisierung von Aufgaben oder der Analyse von Daten, gibt es auch Grenzen, die Verantwortliche berücksichtigen müssen.

  • Eine KI kann nur dann fair entscheiden, wenn sie auf fairen Daten beruht.
  • Die Datenmodelle, mit denen KIs trainiert werden, müssen von hoher Qualität sein.
  • KI kann keine menschliche Nähe oder Emotionen ersetzen.
  • Das Training von Künstlicher Intelligenz benötigt riesige Datenmengen.
  • Technologie kann Verunsicherungen beim Umgang auslösen
  • Vielfach ist fehlende Faktentreue festzustellen
  • Chatbots können Wissenslücken haben, es muss dann einen Plan B geben
  • Vielfach muss enge Ko-Evaluierung durch menschliche Experten stattfinden

Fazit: Künstliche Intelligenz hat großartige Potenziale und entwickelt sich rasch weiter. Viele Probleme, die wir heute in Unternehmen finden, können in den nächsten Jahren gelöst werden. Das macht Unternehmen schneller und effektiver. Fallen an einer Stelle Mitarbeiter durch ihren Einsatz ganz weg, entstehen an anderer Stelle aber neue Bedarfe. Daher sind KI-Tools wie ChatGPT als Ergänzung und Werkzeug zu verstehen, nicht aber als Allheilmittel für den Fachkräftemangel.